40 Jahre Weltladen Bad Dürkheim – herzlichen Glückwunsch!

Am Samstag 23.9. feierte der Weltladen Bad Dürkheim sein 40 jähriges Bestehen. Vorsitzender Heinrich Strebelow blickte zurück auf die Gründungsjahre und würdigte diejenigen, die damals den Mut hatten, den fairen Handel in Bad Dürkheim mit einem Laden zu initiieren. Vertreter der Stadt, die seit 8 Jahren Fair-Trade-Town ist und des Landkreises, der dabei ist, sich fair-trade-zertifizieren zu lassen, lobten die ehrenamtlichen Mitarbeiter für ihr Engagement. Den Festvortrag hielt Dr. Brigitte Bertelmann von Oicocredit. Sie stellte die Kreditgenossenschaft vor, die seit vielen Jahren Projekte in Sachen Fairer Handel unterstützt. Oicocredit verleiht auch an solche Partner in Südamerika, Afrika und Asien Kredite, die über nicht genügend Sicherheiten für einen Bankkredit verfügen, aber genauso eine Chance für ihre Ideen und ihre Arbeit verdient haben. Musikalisch wurde die Feier sehr schön von engagierten Schülern und Lehrern umrahmt.

 

15.-29. September – faire Woche

Fair. Und kein Grad mehr!

Die Klimakrise verschärft globale Ungleichheiten. Sie betrifft zwar alle Menschen weltweit, doch nicht im gleichen Maß: Arme Menschen sind stärker betroffen als reiche, viele Länder des Globalen Südens stärker als die des Nordens.

Besonders ungerecht ist, dass vor allem die Menschen unter den Folgen der Klimakrise leiden, die am wenigsten zu ihrer Entstehung beigetragen haben: Der Großteil der Menschen im Globalen Süden sowie junge Menschen und zukünftige Generationen. Umgekehrt sind diejenigen, die die Klimakrise maßgeblich verursacht haben, nämlich der Großteil der Bevölkerung im Globalen Norden, (noch) nicht sehr stark von ihren Folgen betroffen – am wenigsten die Reichen, die in den vergangenen 250 Jahren überproportional zum Klimawandel beigetragen haben.

Hinzu kommt, dass vor allem reiche Menschen und Länder über Mittel verfügen, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu schützen und materielle Schäden zu reparieren. Die meisten Menschen im Globalen Süden hingegen haben diese Möglichkeiten nicht, während sie gleichzeitig bereits stärker von den Folgen betroffen sind. Hunderttausende Menschen haben dort durch die Klimakrise bereits ihre Existenzgrundlage oder sogar ihr Leben verloren.

Klimagerechtigkeit – das Thema der Fairen Woche 2023

Auf diese ungleiche Verteilung von Verantwortung für die Klimakrise und Betroffenheit von den Auswirkungen macht die diesjährige Faire Woche unter dem Motto „Fair. Und kein Grad mehr!“ aufmerksam. Sie lässt Handelspartner aus dem Globalen Süden zu Wort kommen, die unmittelbar mit den Auswirkungen der Klimakrise zu kämpfen haben. Und sie zeigt, wie der Faire Handel klimaschonend wirtschaftet und wie er seine Handelspartner bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise sowie bei der Bewältigung der Folgen unterstützt.

Nepalesische Märchen in Frankenthal

Bei der Kunst- und Einkaufsnacht in Frankenthal gab es im Weltladen nicht nur zahlreiche Artikel aus dem Nepal zu bestaunen, sondern auch ein leckeres Dal-Reis-Gericht. Und während man gemütlich zusammensitzen konnte, wurden Märchen aus dem Nepal vorgetragen.

Weltladen Friesenheim jetzt in Spatenstraße

Viel los war bei der Neu-Eröffnung des Weltladens in Ludwigshafen-Friesenheim. Von der Sternstraße zogen die Mitarbeiter*innen den Laden in die Spatenstraße um, wo es schöne helle Räumlichkeiten gibt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Weltladentag 2023

Unter dem Motto „Mächtig FAIR“ machen wir am diesjährigen Weltladentag, am 13. Mai 2023 darauf aufmerksam, dass Lieferketten endlich fairer werden können, wenn wir ein starkes EU-Lieferkettengesetz bekommen. Auf dieser Seite geben wir euch eine Vorschau auf die diesjährigen Materialien und Aktionsideen.

Nach vielen Jahren stehen wir an einem Punkt, an dem die Möglichkeit besteht, dass internationale Lieferketten endlich gerechter werden und nicht mehr auf Ausbeutung basieren. Lieferketten können mächtig fair werden, wenn wir ein starkes Lieferkettengesetz durchgesetzt bekommen. Hier steht für uns ein Aspekt besonders im Fokus: Existenzsicherndes Einkommen für alle entlang der gesamten Lieferkette.

Wir wollen in diesem Jahr am Weltladentag mit unseren Aktionen zum einen die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren, wie wichtig ein starkes Lieferkettengesetz für das Leben von so vielen Menschen ist und zum anderen deutsche Abgeordnete des EU-Parlaments auffordern, dafür zu stimmen. Aus unserer Sicht muss der bisherige Gesetzesentwurf der Kommission und des Rates im Parlament noch deutlich nachgebssert werden.

Unsere Forderungen an das EU-Lieferkettengesetz:

1. Ausnahmslos die gesamte Wertschöpfungskette von Unternehmen erfassen
2. Geschädigten die Möglichkeit bieten, vor europäischen Gerichten Schadensersatz gegenüber beteiligten Unternehmen einzuklagen – ohne Einschränkung
3. Unternehmen verpflichten, auch Umwelt und Klima zu schützen
4. Das Recht auf existenzsichernde Einkommen und Löhne – ausdrücklich benennen
5. Die Einkaufs- und Preispolitik von Unternehmen ins Visier nehmen
6. Eine umfassende Beteiligung der Betroffenen bei der Umsetzung des Gesetzes sicherstellen