Fair. Und kein Grad mehr!
Die Klimakrise verschärft globale Ungleichheiten. Sie betrifft zwar alle Menschen weltweit, doch nicht im gleichen Maß: Arme Menschen sind stärker betroffen als reiche, viele Länder des Globalen Südens stärker als die des Nordens.
Besonders ungerecht ist, dass vor allem die Menschen unter den Folgen der Klimakrise leiden, die am wenigsten zu ihrer Entstehung beigetragen haben: Der Großteil der Menschen im Globalen Süden sowie junge Menschen und zukünftige Generationen. Umgekehrt sind diejenigen, die die Klimakrise maßgeblich verursacht haben, nämlich der Großteil der Bevölkerung im Globalen Norden, (noch) nicht sehr stark von ihren Folgen betroffen – am wenigsten die Reichen, die in den vergangenen 250 Jahren überproportional zum Klimawandel beigetragen haben.
Hinzu kommt, dass vor allem reiche Menschen und Länder über Mittel verfügen, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu schützen und materielle Schäden zu reparieren. Die meisten Menschen im Globalen Süden hingegen haben diese Möglichkeiten nicht, während sie gleichzeitig bereits stärker von den Folgen betroffen sind. Hunderttausende Menschen haben dort durch die Klimakrise bereits ihre Existenzgrundlage oder sogar ihr Leben verloren.
Klimagerechtigkeit – das Thema der Fairen Woche 2023
Auf diese ungleiche Verteilung von Verantwortung für die Klimakrise und Betroffenheit von den Auswirkungen macht die diesjährige Faire Woche unter dem Motto „Fair. Und kein Grad mehr!“ aufmerksam. Sie lässt Handelspartner aus dem Globalen Süden zu Wort kommen, die unmittelbar mit den Auswirkungen der Klimakrise zu kämpfen haben. Und sie zeigt, wie der Faire Handel klimaschonend wirtschaftet und wie er seine Handelspartner bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise sowie bei der Bewältigung der Folgen unterstützt.